BC Straubing holt einen Punkt und bleibt Tabellenführer
Verfolger Hannover Seelze verliert gegen Schwerin
Die Straubinger reisten am Wochenende nach Velbert, Box-Metropole im Bergischen Land zwischen Wuppertal und Essen in NRW, um die Tabellenführung zu untermauern. Aber mehr als zu einem Remis reichte es nicht. Trotzdem trat man mit zufriedenen Gesichtern wieder die Heimreise an, denn der ärgste Verfolger BC Hannover-Seelze verlor den Vergleich gegen den BC Schwerin und Straubing bleibt somit Tabellenführer.
Leider ging der Auftaktsieg diesmal nicht an die Straubinger Staffel, denn der deutsche Vizemeister Hamidi Zebair (57 Kg) hatte große Probleme mit der langen Reichweite seines Kontrahenten Mitkad Teke der diesen Vorteil zu seinen Gunsten ausnutze.
Freudige Gesichter dagegen bei den Straubinger Fans schaffte Ahmed Hamm (60 Kg). Der quirlig, schnelle und herzerfrischende Box-Stil in allen drei Runden verhalf der Staffel zum Ausgleich.
Das Wechselbad der Gefühle ging weiter als David Lohse (63 Kg) seinen beherzten Kampf in dem er lange gleichwertig war, doch noch an den Lokalmatador Mert Caliscan abgeben musste.
Aber Muzamiru Kakande (69 Kg) drehte den Spieß wieder und das hochverdient. Der Afrika-Meister kehrte nach seiner Cut-Verletzung wieder zur alten Kampfstärke zurück und sorgte für den 6:6 Pausenstand.
Danach ging es weiter wie bisher. Remiqiuz Syska (75 Kg) kam mit dem Kampfstil von Khaled El-Jarbi anfangs gar nicht zurecht, konnte sich aber dann besser auf den Gegner einstellen, so dass es zum Ende recht knapp wurde, der Sieg aber an Velbert ging.
Dann folgte wieder der Ausgleich in der 81 Kg Gewichtsklasse. Selbst eine starke Leistung von Ben Ehis (Velbert) reichte nicht um den in Höchstform kämpfenden Max Maier, inzwischen eine Bank für die Gäubodenstädter, zu gefährden. Perfekte Technik und tolle Kondition waren die Hauptattribute von Max Maier, der in dieser Form ein Anwärter zur Olympiade wäre.
In der 91 Kg Klasse kam mit Johannes Dumler ein Straubinger Eigengewächs, der vom Thaiboxen kam und mit guter Technik und körperlicher Fitness überzeugte, aber mit noch zu wenig Erfahrung gegen den Routinier Sinan Acer in den Ring stieg. So erwische es ihm in der dritten Runde kurz vor Schluss mit einem harten Treffer, der ihn zur Aufgabe zwang. Da seine Thai-Boxkämpfe nicht anerkannt wurden und nur 5 reine Boxkämpfe in seinem Pass standen (7 Kämpfe sind Voraussetzung um in der Bundesliga boxen zu dürfen) wurde der Kampf als “nicht angetreten” gewertet und 2:0 (statt 2:1) Punkte gingen an Velbert, die somit mit 11:9 in Führung gingen.
Man kann es als Glück im Unglück bezeichnen, dass im Supergewicht (+91 Kg) der deutsche Meister Kenan Husovic keinen Gegner hatte, weil dieser kurzfristig erkrankt war und nicht antreten konnte. Jetzt ging eine 2:0 Wertung an Straubing und der Endstand zum 11:11 war somit hergestellt.